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Ursachen und Prozesse der Rutschung Hellbüchel, Lutzenberg AR, Schweiz
Auteur(s)
Date de parution
2004
In
Bodenseetagung
Vol.
3
No
24
De la page
68
A la page
74
Revu par les pairs
1
Résumé
Am Sonntag den 1. September 2002 traten nach einem Starkregenereignis (ca. 170 mm in 24h in der nahe gelegenen Station Eggen) über hundert Rutschungen und Muren in der Ostschweiz auf
(LATELTIN et al. 2004). Eine kleine, oberflächennahe Lockergesteinsrutschung von ca. 2’500 m3 ereignete sich gegen 3h30 nachts oberhalb des Dorfes Lutzenberg im Appenzellerland. Die sich
ohne Vorwarnung ablösende und äusserst schnelle Rutschung zerstörte ein Haus und verschüttete dabei drei Menschen, die nur noch tot geborgen werden konnten (Abb. 1). Zwei weitere Häuser wurden stark beschädigt, die sich darin befindenden Bewohner konnten sich jedoch noch rechtzeitig in Sicherheit bringen (Abb. 2). Die Ursachen der abgelaufenen Prozesse in der Umgebung des Rutschhanges wurden in einer Forschungszusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Wasser
und Geologie (BWG) und der Ingenieurgeologie der ETH Zürich bearbeitet. Eine ausführliche geologisch-geotechnische Untersuchung der Rutschung sollte die Entwicklung eines Untergrundmodells ermöglichen, um die Schlüsselparameter sowie die natürlichen und
anthropogenen Ursachen zu ermitteln. Anschliessend sollten die angrenzenden Hangbereiche bezüglich der Massenbewegungsgefahren untersucht und im Hinblick auf die unterhalb liegende Bebauung beurteilt werden. Die wissenschaftlichen Grundlagen dienen der Entwicklung von Empfehlungen zur Gefahrenbeurteilung von spontanen Rutschungen und Hangmuren. In den Alpen, den Voralpen und auch im Mittelland sind bei der Erstellung der Gefahrenkarten Szenarien des Typs Lutzenberg zu berücksichtigen, weshalb eine fundierte Methode im Sinne der Prävention notwendig ist.
(LATELTIN et al. 2004). Eine kleine, oberflächennahe Lockergesteinsrutschung von ca. 2’500 m3 ereignete sich gegen 3h30 nachts oberhalb des Dorfes Lutzenberg im Appenzellerland. Die sich
ohne Vorwarnung ablösende und äusserst schnelle Rutschung zerstörte ein Haus und verschüttete dabei drei Menschen, die nur noch tot geborgen werden konnten (Abb. 1). Zwei weitere Häuser wurden stark beschädigt, die sich darin befindenden Bewohner konnten sich jedoch noch rechtzeitig in Sicherheit bringen (Abb. 2). Die Ursachen der abgelaufenen Prozesse in der Umgebung des Rutschhanges wurden in einer Forschungszusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Wasser
und Geologie (BWG) und der Ingenieurgeologie der ETH Zürich bearbeitet. Eine ausführliche geologisch-geotechnische Untersuchung der Rutschung sollte die Entwicklung eines Untergrundmodells ermöglichen, um die Schlüsselparameter sowie die natürlichen und
anthropogenen Ursachen zu ermitteln. Anschliessend sollten die angrenzenden Hangbereiche bezüglich der Massenbewegungsgefahren untersucht und im Hinblick auf die unterhalb liegende Bebauung beurteilt werden. Die wissenschaftlichen Grundlagen dienen der Entwicklung von Empfehlungen zur Gefahrenbeurteilung von spontanen Rutschungen und Hangmuren. In den Alpen, den Voralpen und auch im Mittelland sind bei der Erstellung der Gefahrenkarten Szenarien des Typs Lutzenberg zu berücksichtigen, weshalb eine fundierte Methode im Sinne der Prävention notwendig ist.
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