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Bildungsmassnahmen für spät eingereiste Jugendliche und junge Erwachsene: Privat (mit)finanzierte Bildungsangebote für Asylsuchende
Auteur(s)
Fehlmann, Joëlle
Editeur(s)
Date de parution
2019
Collection
SFM Studies ;74
Résumé
Seit dem Höhepunkt der ausserordentlichen Fluchtbewegung in Europa 2015 sinkt die Zahl der neueingereich-ten Asylgesuche in der Schweiz, doch die Frage der Integration von Jugendlichen im Asylbereich bleibt dringend, gerade auch angesichts der hohen Schutzquote. Spät eingereiste Jugendliche im Asylbereich haben in der Schweiz mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Die Flucht und das Asylverfahren finden oft zu einem Zeitpunkt statt, wenn gleichaltrige Einheimische sich beruflich orientieren und eine nachobligatorische Ausbildung beginnen. Das aktuelle Bildungsangebot, das sich an erster Stelle an Migrant·inn·en mit einem geregelten Aufenthalt richtet, erweist sich gerade für junge Asylsuchende meist als unzugänglich (administrative Hindernisse, erforderte Schulerfahrung und Sprachniveau bei Eintritt, Altersobergrenze usw.). Direkte Konsequenz ist Untätigkeit, die sich für die öffentliche Hand als kostspielig erweisen kann, wenn die Perspektivenlosigkeit und Demotivierung etwa die Gesundheit beeinträchtigen und gelegentlich in delinquentes Verhalten münden. Für junge Asylsuchende über das obligatorische Schulalter hinaus besteht kein öffentlicher Integrationsauftrag. So sind in den letzten Jahren diverse Förderprojekte entstanden, die privat (mit)finanziert werden, was die Frage der Zuständigkeit für eine Personengruppe aufwirft, die altersbedingt und gemäss Kinderrechtskonvention (Art. 28 Bst. b KRK) teilweise Anspruch auf Bildung hätte, aber statusabhängig oft davon ausgeschlossen bleibt.
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