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Atlas et Sisyphe
Date de parution
2021
In
Parcours et détours avec Friedrich Dürrenmatt. L'oeuvre picturale et littéraire en dialogue / Wege und Umwege mit Friedrich Dürrenmatt. Das bildnerische und literarische Werke im Dialog.
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199
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Résumé
Dans l’œuvre littéraire de Friedrich Dürrenmatt comme dans son œuvre picturale et graphique, les figures de la mythologie grecque ont toujours joué un rôle important. L’action et la pensée de ces personnages mythologiques permettent à l’artiste de montrer, en les transposant dans le présent, des situations, des conflits et des modes de comportement humains originels et invariables. Dürrenmatt peut s’identifier à certaines figures comme Sisyphe, Atlas, Hercule, Orphée ou le Minotaure, allant parfois même jusqu’à prendre leurs traits. On en citera comme exemple un autoportrait au feutre, de 1984, où il s’est dessiné avec les oreilles d’âne de Midas. Dans la figure de ce roi mythique, Dürrenmatt voyait « une allégorie de l’être humain que son pouvoir et sa richesse mènent à la ruine ». « Une allégorie, dit-il encore, comme tout ce que j’écris. » Allégorie : un terme essentiel pour caractériser sa conception de l’Antiquité. Sisyphe et Atlas sont également des allégories des dilemmes humains, ainsi que des problèmes et des dangers actuels : sociaux, politiques et écologiques.
Gestalten der griechischen Mythologie spielen in Friedrich Dürrenmatts literarischen und bildnerischen Werken zeitlebens eine wichtige Rolle. Durch die Darstellung ihres Handelns und Denkens veranschaulicht der Künstler menschliche Ursituationen, Konflikte und Verhaltensmuster von zeitloser Gültigkeit, die er in seine eigene Gegenwart überträgt und somit aktualisiert. Mit einigen der mythischen Wesen wie Sisyphos, Atlas, Herkules, Orpheus, aber auch Minotaurus vermag sich Dürrenmatt selbst zu identifizieren, was soweit gehen kann, dass er deren Gestalt annimmt. Als Beispiel sei das 1984 in Filzstift gezeichnete Selbstporträt genannt, in dem er sich mit den Eselsohren des Midas darstellt. Dürrenmatt sah im mythologischen König ein «Gleichnis vom Menschen, der an seiner Macht und an seinem Reichtum zugrunde geht. Ein Gleichnis, wie alles, was ich schreibe.» Damit ist ein wichtiges Stichwort zur Charakterisierung seiner Antikenrezeption gefallen: «Gleichnis». Auch Sisyphos und Atlas sind Gleichnisse für menschliche Dilemmas und für aktuelle gesellschaftliche, politische und ökologische Probleme und Gefahren.
Gestalten der griechischen Mythologie spielen in Friedrich Dürrenmatts literarischen und bildnerischen Werken zeitlebens eine wichtige Rolle. Durch die Darstellung ihres Handelns und Denkens veranschaulicht der Künstler menschliche Ursituationen, Konflikte und Verhaltensmuster von zeitloser Gültigkeit, die er in seine eigene Gegenwart überträgt und somit aktualisiert. Mit einigen der mythischen Wesen wie Sisyphos, Atlas, Herkules, Orpheus, aber auch Minotaurus vermag sich Dürrenmatt selbst zu identifizieren, was soweit gehen kann, dass er deren Gestalt annimmt. Als Beispiel sei das 1984 in Filzstift gezeichnete Selbstporträt genannt, in dem er sich mit den Eselsohren des Midas darstellt. Dürrenmatt sah im mythologischen König ein «Gleichnis vom Menschen, der an seiner Macht und an seinem Reichtum zugrunde geht. Ein Gleichnis, wie alles, was ich schreibe.» Damit ist ein wichtiges Stichwort zur Charakterisierung seiner Antikenrezeption gefallen: «Gleichnis». Auch Sisyphos und Atlas sind Gleichnisse für menschliche Dilemmas und für aktuelle gesellschaftliche, politische und ökologische Probleme und Gefahren.
Notes
L'ouvrage est paru en français et en allemand.
https://www.cdn.ch/cdn/de/home/publikationen-forschung/publikationen/wege-umwege.html
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Titre alternatif
Atlas und Sisyphos
Identifiants
Type de publication
book part
Dossier(s) à télécharger main article: Dürrenmatt_Atlas et Sisyphe.pdf (10.9 MB)
Chapitre du livre : Parcours et détours / Wege und Umwege / avec / mit / Friedrich Dürrenmatt. L'oeuvre picturale et littéraire en dialogue / Das bildnerische und literarische Werk im Dialog / édité par / herausgegeben von Madeleine Betschart & Pierre Bühler, Göttingen, Zürich : Steidl, Diogenes, 2021, vol. I.