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Remote interpreting: The crucial role of presence
Auteur(s)
Moser-Mercer, Barbara
Date de parution
2005
In
Bulletin VALS-ASLA, Swiss association of applied linguistics, 2005/81//73-97
Résumé
Die audiovisuelle Fernkommunikation per Videokonferenz ist in den vergangenen Jahren für viele Konferenzdolmetscher zur Realität geworden. Doch stellt das Ferndolmetschen in vieler Hinsicht ein System mit vielen Zwängen dar, welches von den Dolmetschern die Entwicklung neuer Kommunikationsstrategien erfordert, um nicht nur den dolmetschinhärenten kognitiven Anforderungen zu entsprechen, sondern darüber hinaus auch auf die Sondersituation einzugehen, in der Bild und Ton oft nur ungenügend synchronisiert und die dem Dolmetscher zur Verfügung gestellte visuelle Information im Vergleich zur Realität im Konferenzsaal häufig nur sehr unzureichend ist. In diesem Artikel wird auf die besondere Rolle der visuellen Kommunikation eingegangen sowie auf die psychischen und physiologischen Anpassungen, die Dolmetscher in der Videokonferenz vornehmen, um die gewohnte Dolmetschqualität zu garantieren. Diese Anpassungen gehen allerdings auf Kosten der zur Verfügung stehenden kognitiven Ressourcen, was dann durch rascheres Ermüden im Sinne eines verfrühten Qualitätsabfalls zum Ausdruck kommt. Besonders betroffen sind die semantischen Aspekte der Informationsübertragung sowie deren Vollständigkeit, während syntaktische, stilistische und andere grammatikalische sowie prosodische Aspekte kaum Abweichungen aufweisen.
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