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Relating human factor aspects during surgery to surgical site infection
Project Title
Relating human factor aspects during surgery to surgical site infection
Description
Hintergrund
Jede Operation birgt ein- in der Regel kleines - Risiko einer unerwünschten Komplikation. Eine der häufigsten Komplikationen nach operativen Eingriffen ist eine Infektion der Operationswunde. Einige der bekannten Risikofaktoren für solche Infektionen sind der Zustand des Patienten oder der Patientin, und die Art und die Dauer des Eingriffs. Eine kürzlich publizierte Studie (Beldi et al., 2009) lässt aber vermuten, dass auch Ablenkungen während einer Operation eine Rolle spielen können. Solche Ablenkungen können mit dem Verhalten des Operationsteams zusammenhängen (z.B. nicht patientenbezogene Kommunikation während der Operation), aber auch mit Geräuschen aller Art (Telefonanrufe, Türöffnungen, herunterfallende Gegenstände). Operationen erfordern aufwändige Technologie und komplexe interdisiplinäre Zusammenarbeit – das kann mit mehr Lärm, mehr Bewegungen im Operationsaal, oder mit häufigen Gesprächen im Operationssaal verbunden sein, so dass Ablenkungen häufiger auftreten können als man vielleicht vermuten würde. Andererseits erfordern Operationen eine hohe Konzentration von allen Beteiligten, und Ablenkungen könnten die Konzentration gefährden. Zudem erfordert die Situation ein möglichst reibungsloses Zusammenwirken der Beteiligten, und wenn diese Koordination nicht reibungslos funktioniert (auf Grund von Unterbrechungen und Ablenkungen, durch Störungen der zeitlichen Koordination, durch auftretende Irritationen), könnte das Risiko von Komplikationen ebenfalls steigen.
Ziel:
Dieses interdisziplinär (Psychologie und Medizin) geführte Projekt hat zum Ziel, den Zusammenhang von Distraktoren und Unterbrechungen während Operationen sowie den Zusammenhang von Koordination und Kommunikation im Team mit postoperativen Infektionen zu untersuchen. Aus den Ergebnissen sollen geeignete Präventionsmassnahmen abgeleitet werden. Dazu wird das Geschehen im Operationssaal bei langen, offenen Operationen beobachtet, und das Geschehen wird nach einer Reihe von Beobachtungskategorien kodiert. Drei Wochen nach der Operation wird festgestellt, ob eine Infektion vorliegt. Anschliessend wird mittels statistischer Analysen geprüft, ob es Zusammenhänge zwischen spezifischen Ereignissen (z.B. Ablenkungen) und der Infektionshäufigkeit gibt. Weil postoperative Infektionen (glücklicherweise) selten vorkommen, muss eine grosse Anzahl von Operationen beobachtet werden, um gesicherte Resultate zu erhalten.
Bedeutung:
Patientensicherheit und das Vermeiden von Komplikationen ist eines der wichtigsten Anliegen der Medizin. Ergebnisse aus dem Projekt werden zeigen, welche Ablenkungen während Operationen besonders häufig vorkommen, und welche einen negativen oder einen protektiven Effekt für Patienten und Patientinnen haben können. Daraus können Empfehlungen für Operationsteams erarbeitet werden
Jede Operation birgt ein- in der Regel kleines - Risiko einer unerwünschten Komplikation. Eine der häufigsten Komplikationen nach operativen Eingriffen ist eine Infektion der Operationswunde. Einige der bekannten Risikofaktoren für solche Infektionen sind der Zustand des Patienten oder der Patientin, und die Art und die Dauer des Eingriffs. Eine kürzlich publizierte Studie (Beldi et al., 2009) lässt aber vermuten, dass auch Ablenkungen während einer Operation eine Rolle spielen können. Solche Ablenkungen können mit dem Verhalten des Operationsteams zusammenhängen (z.B. nicht patientenbezogene Kommunikation während der Operation), aber auch mit Geräuschen aller Art (Telefonanrufe, Türöffnungen, herunterfallende Gegenstände). Operationen erfordern aufwändige Technologie und komplexe interdisiplinäre Zusammenarbeit – das kann mit mehr Lärm, mehr Bewegungen im Operationsaal, oder mit häufigen Gesprächen im Operationssaal verbunden sein, so dass Ablenkungen häufiger auftreten können als man vielleicht vermuten würde. Andererseits erfordern Operationen eine hohe Konzentration von allen Beteiligten, und Ablenkungen könnten die Konzentration gefährden. Zudem erfordert die Situation ein möglichst reibungsloses Zusammenwirken der Beteiligten, und wenn diese Koordination nicht reibungslos funktioniert (auf Grund von Unterbrechungen und Ablenkungen, durch Störungen der zeitlichen Koordination, durch auftretende Irritationen), könnte das Risiko von Komplikationen ebenfalls steigen.
Ziel:
Dieses interdisziplinär (Psychologie und Medizin) geführte Projekt hat zum Ziel, den Zusammenhang von Distraktoren und Unterbrechungen während Operationen sowie den Zusammenhang von Koordination und Kommunikation im Team mit postoperativen Infektionen zu untersuchen. Aus den Ergebnissen sollen geeignete Präventionsmassnahmen abgeleitet werden. Dazu wird das Geschehen im Operationssaal bei langen, offenen Operationen beobachtet, und das Geschehen wird nach einer Reihe von Beobachtungskategorien kodiert. Drei Wochen nach der Operation wird festgestellt, ob eine Infektion vorliegt. Anschliessend wird mittels statistischer Analysen geprüft, ob es Zusammenhänge zwischen spezifischen Ereignissen (z.B. Ablenkungen) und der Infektionshäufigkeit gibt. Weil postoperative Infektionen (glücklicherweise) selten vorkommen, muss eine grosse Anzahl von Operationen beobachtet werden, um gesicherte Resultate zu erhalten.
Bedeutung:
Patientensicherheit und das Vermeiden von Komplikationen ist eines der wichtigsten Anliegen der Medizin. Ergebnisse aus dem Projekt werden zeigen, welche Ablenkungen während Operationen besonders häufig vorkommen, und welche einen negativen oder einen protektiven Effekt für Patienten und Patientinnen haben können. Daraus können Empfehlungen für Operationsteams erarbeitet werden
Principal Investigator
Status
Completed
Start Date
1 March 2012
End Date
31 March 2015
Investigators
Beldi, Guido
Semmer, Norbert K.
Internal ID
14024
1 results
Now showing 1 - 1 of 1
- PublicationOpen AccessHuman Factors in the operating room - the surgeons view(2012)
;Kurmann, Anita; ;Semmer, Norbert K; ;Candinas, DanielBeldi, GuidoThe quality of surgical performance depends not only on the technical skills of the surgical team, but also on non-technical skills. Identification and improvement of such non-technical skills is an important aim to improve overall surgical outcomes. Non technical skills primarily include three factors. The first factor is efficient communication among a multidisciplinary team. This requires strong leadership and coor- dination of role-related tasks for the surgical team members. The second factor is coping with distractors in the operating room. Distractors may impact team performance and must be identified and reduced to ensure maximum concentration in the most of unavoidable distractions. The third factor is the impact of stress and fatigue of the surgical team. Potential methods of addressing these topics include training, procedural support for human factors requirements, and specified phases for information reflection as well as for mental recovery