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    Barrières linguistiques et communication dans une policlinique de médecine
    (2001) ;
    Loutan, Louis
    ;
    Stalder, Hans
    Wie steht es mit der Verantwortung, sich mit dem Gesprächspartner communis – «gemein» – zu machen, wenn der fremdsprachig ist? Wie wird die Verantwortung für die Kommunikation wahrgenommen, wenn Sprachbarrieren bestehen? Und wie sieht diese Verantwortung im Gesundheitsbereich aus? Im Universitätsspital Genf wurde dies im Rahmen eines Pflegequalitäts-Projektes untersucht. Die Studie zeigt, dass Französisch nur in 36% aller Fälle die Muttersprache der Patienten war, welche die medizinische Poliklinik während zwei Monaten (1999) aufsuchten. Zudem sprach mehr als ein Drittel der Patienten, entsprechend den Angaben der Ärzte, nicht fliessend französisch. Die Auswertung der von Patienten und Ärzten ausgefüllten Fragebogen ergab folgende Resultate: Fremdsprachige Patienten bewerteten die Kommunikation in der Sprechstunde dann am besten, wenn ein qualifizierter Dolmetscher zugegen war, weniger gut, wenn auf eine Drittsprache ausgewichen wurde, und noch weniger gut, wenn Patientenangehörige Ad-hoc-Übersetzungsdienste verrichteten. Auf der Ärzteseite wird die Kommunikation mit französisch sprechenden Patienten durchwegs besser bewertet. Was die Kommunikation mit fremdsprachigen Patienten angeht, werden oft höhere Bewertungen der Kommunikation angegeben, wenn der Arzt allein dem Patienten gegenübersitzt (d.h. also eine «Verkehrsprache» benützt), im Durchschnitt jedenfalls höher als wenn ein Dolmetscher anwesend ist. Am wenigsten gut kam auch hier, und zwar mit weit grösseren Unterschieden, die Kommunikation mittels Angehöriger weg. Die Zufriedenheit der Ärzte mit den qualifizierten Dolmetschern war sehr gross (8,8 im Durchschnitt, bei einer Skala von 1-10).