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  4. Why is there regularity in grammatical semantic change? Reassessing the explanatory power of asymmetric priming
Project Title
Why is there regularity in grammatical semantic change? Reassessing the explanatory power of asymmetric priming
Internal ID
27235
Principal Investigator
Hilpert, Martin  
Correia Saavedra, David  
Status
Completed
Start Date
January 1, 2014
End Date
December 31, 2016
Organisations
Institut de langue et littérature anglaises  
Project Web Site
http://members.unine.ch/martin.hilpert/
Identifiants
https://libra.unine.ch/handle/20.500.14713/2755
-
https://libra.unine.ch/handle/123456789/1649
Keywords
semantic change historical linguistics priming corpus linguistics psycholinguistics
Description
Natürliche Sprachen befinden sich in stetem Wandel. Weitgehend unbemerkt von der Sprechergemeinschaft ändern sich fortwährend ihre Formen und deren Bedeutungen. Bestimmte Veränderungen in der Sprache laufen regelhaft ab, so dass sich wiederkehrende Prozesse ausmachen lassen. Einer davon ist der Bedeutungswandel in grammatischen Formen, der typischerweise von einer konkreten Wortbedeutung ausgeht und sich zu einer zunehmend abstrakteren, grammatischen Bedeutung hin entwickelt. Beispielsweise ging so aus dem Englischen Verb to go die Zukunftsmarkierung be going to hervor. Dies ist kein Sonderfall sondern eine Tendenz die sich über verschiedene Formen und Sprachen hinweg beobachten lässt. Warum nun ist diese Art von Bedeutungswandel so regelhaft? Das vorliegende Projekt nähert sich dieser Frage an, indem es eine bestehende Hypothese empirisch überprüft. Diese Hypothese führt Regelhaftigkeit in semantischem Wandel auf ein psychologisches Phänomen zurück, das sogenannte asymmetrische Priming. Asymmetrisches Priming liegt vor, wenn ein Wort ein zweites kognitiv aktiviert, dieser Prozess aber umgekehrt nicht genauso stattfindet. Beispielsweise weckt das Wort Ruder eine starke Assoziation mit dem Wort Wasser, umgekehrt jedoch evoziert Wasser nur schwach das Wort Ruder. Typische Assoziationen sind eher Meer, Regen, oder Dusche. Das vorliegende Projekt untersucht durch psycholinguistische Experimente und Analysen sprachlicher Korpusdaten, ob asymmetrische Assoziationsbeziehungen zwischen grammatischen Formen und ihren lexikalischen Ursprüngen vorliegen. Wenn ein lexikalisches Wort sein grammatisches Pendant evoziert, dies umgekehrt allerdings nicht der Fall ist, wäre das als positive Evidenz für die Hypothese des asymmetrischen Priming zu werten. Falls sich dies nicht feststellen lässt, müssen alternative Erklärungen für die Regelhaftigkeit des semantischen Wandels gefunden werden.
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